Für die Verteilung der aus der Kehrichtverbrennungsanlage Buchs stammenden Dampfmengen wurde die FEWAG im Jahre 1982 gegründet und als Aktiengesellschaft eingetragen.
Seit 1984 beziehen die Migros-Betriebe im Wynenfeld (Chocolat Frey AG, Mibelle AG, Jowa AG, Migros Verteilzentrum Suhr AG, Genossenschaft Migros Aare MMM) und die Kantonsspital Aarau AG diese Abwärme aus der Abfallverwertung und tragen dazu bei, dass in der Region weniger Schadstoffe emittiert werden. Später kamen die Möbel Pfister AG, das Schwimmbad Suhr/Buchs/Gränichen und die TBS Strom AG hinzu. Weitere Informationen finden Sie unter:
Unternehmen
Gerne stellen wir Ihnen unsere Geschäfts- und Betriebsleitung vor. Ebenso präsentieren wir Zahlen zur Fernwärmeversorgung und Stromproduktion.
Rolf Schumacher
Geschäftsführer
Curdin Christen
Leiter Projekte
Rolf Messmer
Leiter Finanzen und Administration
Betriebsnetz FEWAG
Erweiterung des Betriebsnetzes für Privatanschlüsse
Sie sind eine interessierte Privatperson, die einen Anschluss ans Wärmenetz realisieren möchte?
Eniwa AG (Fernwärmezentrale im Kantonsspital Aarau)
Delica AG (Chocolat Frey AG)
Emmi Mittelland Molkerei AG
FFB Group AG (Jowa AG)
Genossenschaft Migros Aare MMM
Mibelle AG
Migrosbetriebe im Wynenfeld
Migros Verteilbetrieb AG
Schwimmbad Suhr/Buchs/Gränichen
TBS Strom AG
XL Properties AG (vormals Möbel Svoboda AG)
Dampfsystem
Dampfdaten
22 bar(g) 280 °C
Wärmeleistung
max. 18 MW
Dampftransportleistung
32 t/h
Dampfleitung
DN 200 PN 40
Kondensatleitung
DN 125 PN 40
Entwässerungsleitung
DN 40 PN 40
Heisswassersystem
Aus Dampfsystem ausgekoppelt:
Leistung: 7 MW
Vorlauftemperatur: 190 °C
Rücklauftemperatur: 100-130 °C
Heisswasserleitung: DN 150 PN 40
Ab Heisswasserzentrale:
Leistung: 30 MW
Vorlauftemperatur: 105 °C
Rücklauftemperatur: 55 °C
Heisswasserleitung: DN 300 PN 25
Kanalsystem
Kanal begehbar 2 x 2 m
2'759 m
Haubenkanal 1.5 x 0.9 m
2'642 m
Leitung erdverlegt
3'010 m
Leitungslängen total
8'411 m
2 Reservekessel am Standort der KVA zur Sicherstellung der Verfügbarkeit
Jährlicher Energieabsatz:
115'000 MWh
Beteiligung an der Fernwärme Wynenfeld AG
60%
KVA Buchs Aargau – GEKAL (Gemeindeverband für Kehrichtbeseitigung Region Aarau-Lenzburg)
20%
Eniwa AG, Buchs AG
20%
TBS Strom AG, Suhr
Projekte
Die FEWAG baut für die Mittellandmolkerei (MiMo) eine Erweiterung der Dampfleitung ab dem bestehenden Fernwärmekanal. Damit kann die MiMo für die Milchverarbeitung ihren thermischen Energiebedarf auf erneuerbare Abwärme umstellen und reduziert ihre CO2-Emissionen um 80%.
Im Rahmen dieses Projekts wurde zusätzlich geprüft, ob weitere Gebiete für die Versorgung mit Wärme gefunden werden und somit gewisse Synergieeffekte beim Bau genutzt werden können. Dabei konnten zusammen mit der TBS Strom AG und der Eniwa AG zwei Energieversorger gefunden werden, welche die Feinverteilung, die Vermarktung und den Verkauf der Wärme in den Gebieten Suhr, Buchs, Rohr, Ober- und Unterentfelden übernehmen.
Das Ziel der FEWAG ist es, die heutige Wärmelieferung von ca. 65 000 MWh pro Jahr zu verdreifachen. Dies entspricht einer zusätzlichen Einsparung von knapp 25 000 Tonnen CO2 pro Jahr.
Die Finanzierung des Ferndampfprojekts erfolgt einzig durch die FEWAG und garantiert für die Kunden konkurrenzfähige und langfristig kalkulierbare Wärmepreise.
Das gesamte Projekt wird in sechs Baulose unterteilt, wovon das erste Baulos, die Bereitstellung von Heisswasser in einer neuen Fernwärmezentrale, durch den GEKAL realisiert wird.
Für die Lieferung von Wärme ab der KVA muss die Dampfenergie ab der Turbine über einen Umformer dem Fernwärmewasser übertragen werden. Dazu ist der Bau einer Fernwärmezentrale mit den Dampf-Heisswasser-Umformern, den Pumpen für den Wärmetransport, dem thermischen Speicher zur Glättung des Bedarfs und den notwendigen Armaturen notwendig. Dieses Projekt ist Aufgabe der KVA Buchs.
Ab der KVA bis zum Wynefeld besteht bereits seit 1984 ein begehbarer Kanal, worin eine Dampf- und Kondensatleitung für die Wärmelieferung an diverse Kunden installiert ist. Darin werden zusätzlich für den Wärmetransport eine Vor- und Rücklaufleitung mit einem Durchmesser von 300 mm installiert. Somit kann Warmwasser mit einer Vorlauftemperatur von 105 °C an die zukünftigen Wärmekunden transportiert werden. Bei den Kunden wird über einen Wärmeübertrager die Energie zur Nutzung als Komfortwärme übergeben. Der Rücklauf des Wassers zur KVA ist mit einer Temperatur von 55 °C ausgelegt.
Baulos 3 – Fernwärmeleitungen erdverlegt beim Wynecenter
Ein kurzer Teilabschnitt der Fernwärme muss über einen neu zu erstellenden Graben, worin die Fernwärmeleitungen verlegt werden, erfolgen. Der Leitungsverlauf erfolgt parallel zur Ein- und Ausfahrt des Wynecenter wie auch innerhalb des Radwegs. Nach Beendigung der Arbeiten sieht alles wieder aus wie zuvor.
Zur Querung der Gütertransportschiene Richtung Chocolat Frey AG wird eine Unterstossung der Geleise vorgenommen. Mittels Pressbohrung können zwei Rohre mit einem Durchmesser von 700 mm verlegt werden, worin die Fernwärmeleitungen durchgeführt werden.
Ab dem bestehenden Kanal beim Radweg vor dem C&A-Verteilzentrum wird eine Dampfleitung durch Suhr bis zur Mittelland-Molkerei (MiMo) installiert. Diese unterquert die Wyna und verläuft anschliessend entlang der WSB bis zum Bahnhof Suhr. Danach verläuft diese entlang der SBB bis zum Areal der MiMo. Entlang der Dampfleitung werden alle 200 bis 300 m begehbare Entwässerungsschächte installiert. Ansonsten wird die Leitung ausschliesslich im Erdreich verlegt, so dass ausser den Zugängen zu den Schächten nichts von der Installation zu sehen sein wird.
Parallel zur Dampfleitung werden zusätzlich eine Vor- und Rücklaufleitung für die Lieferung von Warmwasser installiert. Damit werden die Gebiete Suhr Zentrum und Suhr Süd mit Komfortwärme ab der KVA Buchs versorgt. Diese Wasserleitungen werden in einem nächsten Schritt noch Richtung Oberentfelden verlängert.
Die Fertigstellung der Dampfleitung ist für das erste Quartal 2021 vorgesehen, und die Lieferung von Komfortwärme erfolgt in der Heizperiode 2021/22. Die Bauarbeiten in der Gemeinde Suhr dauern ca. 10 Monate, wobei der Bauablauf in Abschnitten erfolgt.
Nach Beendigung der Baumassnahmen werden sämtliche Bereiche wieder in den ursprünglichen Zustand hergestellt. Zusätzlich entstehen entlang der WSB wie auch im Bereich der Wyna zusätzliche ökologische Ausgleichsmassnahmen. Damit werden durch das Projekt nebst der direkten Einsparung von CO2 bei der MiMo weitere Gebiete ökologisch aufgewertet.